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Kaputte Hände und ein Föhn.

Jetzt mal Butter bei die Fische, würde meine Oma sagen! Muss das denn wirklich sein?! Muss man bei knappen 40 Grad (und auf dem Wasser gefühlt fast 100 Grad) in der Sonne Sport machen?

Nein, das muss man nicht! Man kann aber seinen Urlaub dafür opfern, um Gutes zu tun, ja das kann man. Und wie ich euch schon in meinem vorherigen Blog geschrieben hatte: Sie rudern für die Kinderkrebsstation in Frankfurt 1.000 Kilometer auf dem Rhein und sammeln mit dieser Aktion Spenden!

Nach drei Tagen treffe ich Dean, Pedro und Heiko bei ihrem dritten Stop in einem Nest in der Nähe der Schweizer Grenze. Die ersten Kilometer sind geschafft, aber die Hände sind schon schwer gezeichnet! Täglich zehn bis 12 Stunden auf dem Wasser hinterlassen Spuren an den zarten IT Händen von Dean. Auch wenn seit Januar trainiert wurde, solch eine Belastung kann man nicht trainieren, „da muss man durch“, sagte Dean und platziert sehr sorgfältig neue Blasenpflaster auf die schmerzenden Wunden. „Ein neuer Tag bringt neue Blasen, aber es muss ja weiter gehen“.

Ich denke mir nur: „Wenn ich diese Blasen an meinen Füßen hätte, ALTER, würde ich weiter laufen?“ Ja ich würde auch weiter machen, der Schmerz kommt, der Schmerz geht. Der Weg ist das Ziel!

„Es ist schön am Rhein“, denke ich so für mich und genieße das frische Lüftchen. „Und schlimm ist auch der Wind auf dem Wasser, ist ungefähr so als bliesen sie dir ständig mit dem Föhn ins Gesicht“, höre ich Heiko kommentieren. Wenn sie jammern können, haben sie noch Luft, und ich überlege schon, ob ich am Ufer Schilder platzieren soll mit der Aufschrift „Heul doch“ oder „Mimimimimiiii“ 😉

Zu gut kenne ich das von unserem 600-Kilometer-Lauf von Dortmund nach Berlin. Am Ende hat jeder für sich die Schmerzen einfach ertragen, man kommt damit irgendwie klar, arrangiert sich mit dem Schmerz!

Das Boot ist zu Wasser gelassen, und kaum haben sie sich abgestoßen, sind sie auch schon weg. Am Start die Strömung im Rücken ist eine willkommene Seltenheit.

Die Jungs sind unterwegs zum nächsten Stop in 10 Stunden. Ich setzte mich ins Wohnmobil und habe die Aufgabe erhalten, eine Apotheke mit genügend Blasenpflastern zu finden und diese leer zu kaufen. Gesagt getan!

Zum Abschluss sei gesagt:
Dieses PROJEKT zeigt mal wieder, was möglich ist, wenn der Wille nur stark genug ist! Der Wille zu helfen und damit die Welt ein klein bisschen besser zu machen ist das, was die Jungs antreibt. „Klar helfe ich“, ist immer einfach gesagt, aber wenn es darauf an kommt, steht man doch oft alleine da. Lasst die Jungs nicht alleine stehen! Unterstützt sie mit einer Spende! Weitere Infos unter

http://1000.aoty.de

Euer

Jo

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