Cross on Edelweiß „jeden verdammten Sonntag“
Ich wollte schon lange über den Cross on Edelweiß schreiben und dies möchte ich nun endlich tun.
Mit der 33. Auflage des Cross on Edelweiß oder auch „Goldbacher Wintercross“ genannt waren die ersten beide Läufe in diesem Jahr weit entfernt vom WINTERcross. Bei ca. 13 Grad war es ein leichtes über die Laufkleidung zu entscheiden und so war das Bild, der vor dem Start wartender Läufer eher zu vergleichen mit Startern beim Mallorca Marathon als beim Wintercross in Goldbach.
Ich werde jetzt nicht über jeden Meter dieses fast 10 km langen abwechslungsreichen schönen Kurses schreiben. Ich finde, wer ihn nicht kennt sollte sich selbst ein Bild davon machen und sich eine Startnummer besorgen (Info: http://www.wintercross.de). Ein wirklich schöner Lauf und als kleiner Tipp: Kräfte einteilen! 😉
Vielmehr möchte ich über die Läufer, die sich dort zusammenfinden, schreiben. Von alten Hasen, die schon die erste Auflage mitgelaufen sind und bis jetzt keine verpasst haben, bis hin zu jungen Hüpfern, trifft man sich in der Aschaffenburger Laufszene im November/Dezember beim Cross in Goldbach. „In ist wer drin ist“ so war das früher, wenn man in verschiedenen Kneipen in Aschaffenburg „drin“ war und saisonal kommt das mir auch in Goldbach so vor. „Wie du warst am Sonntag nicht in Goldbach?“ das ist gleichzusetzen mit dem schwänzen des Männerabends oder der Tuppereinladung der besten Freundin. Oder man fängt Stimmen auf wie „meine Frau wollte mich vom schlechten Wetter überzeugen und schmiegte sich im Bett nochmal an mich um mir mitzuteilen, dass doch so ein Sturm geht und man deshalb gar nicht laufen kann“ -jedes Register wird gezogen aber der Wintercrosser lässt sich natürlich von solch „Dingen“ nicht aufhalten.
Ja der Winter ist noch nicht da aber ich bin mir sicher das es bald so weit sein wird und dann gleicht der Startraum wieder einer Kuhherde. Eng aneinander stehend, dampfend und gemeinsam zitternd bis Günni die Meute loslässt. 3….2….1…..Ein schönes buntes Treiben von Läuferoutfits …von Trachtenlook, bis hin zur 1970 Sporthose -seitlich geschlitzt bis zu Hüfte- oder dem in den 80igern sehr beliebten Ballonseide Trainingsanzug, alles am Start. Die ganz Schnellen, die nach Zeiten hechten, wie der Lokalmatador und „Immergewinner“ Lienhard Hersel (MainAusdauer Shop) oder der immer noch Blitzschnelle Bernhard Zang (Fuchs & Schmitt) lassen Sonntag für Sonntag nichts anbrennen. Natürlich sind die Frauen nicht minder vertreten. Mit der schnellen Kerstin Bertsch vom SSC Hanau/Rodenbach ist eine Asics Frontrunnerin am Start. Ich durfte mich auf der Strecke kurz mit der mehrfachen Ironman Teilnehmerin Claudia Hille unterhalten. Kurzer Abriss des Gesprächs mit Claudia nachdem wir uns mehrmals immer wieder überholt hatten (am Berg war ich schneller, auf der Geraden hatte sich Claudia wieder ran getankt :-):
CLAUDIA: Hey du bist Jo?
ICH: ja, Servus!
CLAUDIA: deine Seite (Homepage) gefällt mir, sehr schön und übersichtlich!
ICH: Danke freut mich 😉
Ich konnte sie beim langen Bergabstück noch in den Windschatten einbinden und dann trennten sich unsere Wege. Schönes Thema über das man beim Schnitt von 4:20 mitten im Wald spricht, nein wirklich, hat mir gezeigt das sie sich damit beschäftigt hat, denn die Seite ist wirklich sehr schön (grins).
Nach dem Zieleinlauf kommt man sich dann vor wie in einer Bahnhofshalle. Ständig kommen und gehen Leute und wenn man nur lang genug ausharrt, sieht man fast alle die man am Start verpasst oder nicht gesehen hat. Kurzes Schwätzchen mit Mario Höllstin (Deutscher Meister im Ultra Trail M40) der sich übrigens 2016 dem Triathlon widmet und heiß wie Frittenfett ist, oder dem Deutschen Ansprechpartner des UTAT (http://www.atlas-trail.com/fr/) Oliver Binz aus Goldbach. Ehemalige oder noch aktive Fußballspieler meiner Jugend 😉 trifft man ebenso, wie diejenigen die man sonst das ganze Jahr nicht sieht aber in Goldbach sind sie dann alle am Start.
Jeden verdammten Sonntag! Wie eine Sucht zieht es dich nach Goldbach und du zählst schon die Starts bis zum Finale, dann ist alles wieder vorbei und es muss ein Jahr gewartet werden bis zur Auflage Nummer 34. In diesem Jahr möchte ich das erstmal durchgehend starten und meine Zeiten stetig verbessern. Wenn das mit den Zeiten im Vergleich der ersten beiden Sonntage so weiter geht muss sich Lienhard Hersel noch warm anziehen, Mario und ich sind auf einem guten Weg 😉 Die Jahre davor wurde nur mitgelaufen aber in diesem Jahr brennt der Busch.
Bald ist es vorbei!? Aber vielleicht können wir das Warten auf die 34. Auflage ein wenig verkürzen?!
Der „STREETWald Cross Dirt Run“ liegt nur ein paar Kilometer von der Strecke des „Cross on Edelweiß“ entfernt und für alle Junkys, die nicht aus dem Tritt kommen wollen, bieten wir euch eine 10 km und eine 21 km lange offizielle vermessene Strecke an.
Save the Date:
Samstag, 27.02.2016
Start: 11 Uhr
Liebe Grüße und man sieht sich auf der Strecke, wie jeden verdammten Sonntag 🙂
Euer Jo
Jörg A. 2. Februar 2016 at 7:46
Hi Jörg,
netter Bericht. SCHADE nur, dass Du Deinen AK-Siegpokal bei der finalen Ehrung nicht persönlich entgegen genommen hast, nach dem verdammten letzten Lauf.
Grüße vom Jörg A.
Jörg Oberle 2. Februar 2016 at 8:00
Danke für dein Lob! Da hast du recht Jörg, den hätte ich sehr gerne entgegen genommen aber leider hatte ich eine private Verpflichtung. Und ein bisschen Meckern muss ich auch 😉 Da ich nichts über solche eine Ehre (Siegerehrung der AK) gelesen habe, habe ich mir den Termin auch nicht freigehalten! Naja, vielleicht renne ich im nächsten Jahr wieder so schnell und dann bin ich dabei 😉 Lieben Gruss
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